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Körperbilder 9     > Im freien Fall <   

Der freie Fall ist in der klassischen Mechanik die Bewegung eines Körpers unter
dem ausschließlichen Einfluss der Schwerkraft.
Die Umgangssprache versteht unter dem „freien Fall“ vorwiegend die beschleunigte
Bewegung senkrecht nach unten, die sich ergibt, wenn der Körper vorher in Ruhe war.
Hat er eine Anfangsgeschwindigkeit, die nicht in der Richtung der Schwerkraft liegt,
ergibt sich eine Wurfparabel oder eine Umlaufbahn.

Über die Ursache und den genauen Ablauf des freien Falls von Körpern im Schwerefeld
der Erde führte Anfang des 17. Jahrhunderts Galileo Galilei erste Messungen durch.
Diese ergaben, dass die Bewegung im freien Fall gleichmäßig beschleunigt ist und
darüber hinaus unabhängig von Material, Masse und Form des Körpers.
Auf der Erde wirkt auf einen fallenden Körper außer dem Schwerefeld im Allgemeinen
auch der Luftwiderstand. Dieser kann bei einfachen Fallexperimenten aufgrund der
geringen Geschwindigkeiten und der kurzen Zeiten noch vernachlässigt werden,
sodass eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung mit der Fallbeschleunigung
von etwa g = 9,81 m/s
2 festgestellt wird.

Bei zunehmender Fallgeschwindigkeit verringert der Luftwiderstand die weitere
Beschleunigung, bis eine konstante Grenzgeschwindigkeit erreicht ist. Diese hängt
von der Masse und der Form des fallenden Körpers ab und bestimmt sich je nach dem
Verhältnis von Gewicht zu Querschnittsfläche.
Bei gleichem Material fallen daher größere Kugeln (z. B. Regentropfen) schneller als
kleinere (z. B. Nebeltröpfchen). Besonders niedrig ist die Grenzgeschwindigkeit bei
einem Körper, der leicht ist (z. B. Staubkorn) oder eine große Querschnittsfläche hat
(z. B. Laubblatt).

Albert Einstein nahm für seine Allgemeine Relativitätstheorie an, das natürliche
Bezugssystem sei nicht das, in dem die Erde ruht und die Schwerkraft wirkt, sondern
jenes, in dem der frei fallende Körper ruht. Darin ist der freie Fall völlig kräftefrei, der
Körper also „schwerelos“. Die im Bezugssystem der Erde festzustellende
Gravitationskraft wird damit zu einer Scheinkraft erklärt.

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